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Doch keine Regeln ohne Ausnahme. Und diese Ausnahme war, dass am Ende der »Zeit«, am Ende des Kalenders, beim Erreichen von 13 Baktun, die vorgenannte Regel der Extrarunde der Tzolkin-Tagesscheibe ausfallen sollte.

Doch warum sollte diese Extrarunde ausfallen?

Eine Schaltjahrregelung, die alle 4 Jahre einen Schalttag einfügt, rechnet mit 365,25 Tagen, ein genaueres (tropisches) Sonnenjahr rechnet hingegen mit 365,2422 Tagen. Die Differenz beträgt 0,0078 Tage. Diese minimale Abweichung addiert sich in 128 Jahren zu einem ganzen Tag. Dieser zu viel berechnete Tag muss wieder entfernt werden. Doch wie?

Indem am Ende eines »Fehltagezyklus« das Einfügen von Schalttagen unterblieb, die Extrarunde der Tzolkin-Tagesscheibe ausfällt. Doch was ist ein »Fehltagezyklus«? Ein »Fehltagezyklus« ist kurz gesagt ein Zeitraum von 1.664 Jahren, ein Zeitraum von 32 Kalenderrunden oder 13 x 128 Jahre. Ich verweise auf den Film, in dem die Anwendung der »Fehltagezyklen« erklärt wird.

Durch den Wegfall der Extrarunde der Tzolkin-Tagesscheibe wurde gewährleistet, dass das übergebene Kalendersystem am Ende der »Zeit«, am Ende von 13 Baktun genau zur Wintersonnenwende, 3.328 Jahre nach der Übergabe des Kalendersystems, endete.

Anschließend sollten die Kalenderbediener selbst in der Lage sein, dieses Kalendersystem neu zu kalibrieren, die verwendete Schaltjahrregelung selbst neu anzuwenden.

Wie bekannt sein sollte, rechneten die Maya bereits vor mehr als 500 Jahren nicht mehr mit diesem Kalendersystem, sie hatten das Wissen um die Anwendung der Kalender- bzw. Zählsysteme verloren.

Die spanischen Eroberer zerstörten in ihrem religiösen Vernichtungswahn alle Wahrzeichen einer angeblich heidnischen Glaubenskultur. Dabei wurden auch die göttlichen Kalender zerstört.

Heutzutage werden den Maya »riesige« Kalendersysteme angedichtet, mit denen sie die Zeit berechnet haben sollen. Doch wie sollten diese Kalender funktioniert haben?

Wie Menschen, die mit den ihnen übergebenen einfachen Kalendersystemen nicht zurechtkamen, mit fraktaler Zeit, mit Lichtzeit und sonstigem esoterischen Unsinn gerechnet haben sollen, erschließt sich sicherlich nur den esoterischen Märchenerzählern.

Die Realität der übergebenen Kalendersysteme war jedoch weit entfernt von Esoterik.




 

Die heutigen Realitätsverdreher stehen den Realitätsverdrehern zur Zeit der klassischen Maya in nichts nach. Die Kalenderpriester jener Zeit hatten ebenfalls keine Ahnung mehr, wie die ihnen übergebenen Kalender sinnvoll bedient werden mussten. Also verfielen sie auf den Trick mit Horoskop und göttliche Wahrsagung, dies entbehrte zwar jeder Wahrheit und Realität, sicherte jedoch ihren bequemen und feudalen Lebensstil.

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