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Das vermeintliche Start- und Enddatum gab mit seiner Zahlengröße 13 Baktun oder 13.0.0.0.0. den ersten Anwendern alle notwendigen Daten vor. Die Hintergründe der Vorgaben wurden den ungebildeten Menschen nicht erklärt, sie hätten diese nicht verstanden.

Heutzutage sollten Menschen jedoch in der Lage sein, diese an sich einfachen Vorgaben bzw. Überlegungen der Wissensbringer nachvollziehen und verstehen zu können.

Warum wurde das Datum 13 Baktun vorgeben? Warum nicht 12 oder 14 Baktun?

Dies klärt sich umgehend!

Die Neuanordnung der Kalender sah wie folgt aus. Es wurde, wie bereits erläutert, eine erneute »lange Zählung«, eine Zählung der Tage, eingeführt. Jeder vergangene Tag wurde gezählt.

Die Scheiben des Haab und Tzolkin wurden zu einer Kalenderrunde von 52 Jahren zusammengefasst.

Der Haab zählte weiterhin seine 365 Tage, d.h. die 360 Tage beider Scheiben plus den 5 Tagen des 19. Rumpfmonats. Der Tzolkin zählte weiterhin seine 260 Tage. Das zu jener Zeit durch die Kalenderbediener angewendete gleichzeitige Drehen beider Tzolkin-Scheiben wurde beibehalten.

Haab, Tzolkin und »lange Zählung« ergaben gemeinsam ein Kalendersystem. Der Haab behielt seine Funktion als Jahreskalender, er startete zur Zeit der Wintersonnenwende. Der Tzolkin ergab gemeinsam mit dem Haab die Kalenderrunde von 52 Jahren. Die »lange Zählung« zählte die vergangenen Tage und zeigte das Ende des Kalendersystems nach 1.872.000 Tagen an.

Berechnet man das kgV (kleinste gemeinsame Vielfache) von Haab und Tzolkin, so erhält man 18.980. Teilt man diese 18.980 Tage durch die Tage des Tzolkin, so erhält man 73. 73 Runden drehte der Tzolkin während der 52 Jahre einer Kalenderrunde. Teilt man die 18.980 Tage einer Kalenderrunde durch die 365 Tage eines Haab-Jahres, so erhält man 52, die bereits bekannte Anzahl der Jahre einer Kalenderrunde.

Doch was passierte während dieser 52 Jahre? Da das Kalendersystem ein Jahr nur mit 365 Tagen zählte, fehlten nach 52 Jahren 13 Schalttage. Dies können Sie leicht nachrechnen, indem Sie 52 durch 4 teilen. Jedes 4. Jahr müsste ein Schaltjahr sein.

Erahnen Sie nun, wofür der Startwert (und Endwert) 13 Baktun stand?



Wie fügt man diese 13 fehlenden Schalttage in das verwendete Kalendersystem, nach einer Kalenderrunde von 52 Jahren ein?
Relativ einfach!

Betrachten Sie die Kalenderscheiben des Haab und des Tzolkin. Der größte Wert der Tzolkin-Tagesscheibe entspricht genau der Anzahl der einzufügenden Schalttage. Es lag also nahe, diese den Olmeken vertraute Scheibe in die Schaltjahrregelung einzubinden. Doch wie?
Wiederum ganz simpel, am Ende einer Kalenderrunde, nach 18.980 Tagen, drehte die Tagesscheibe des Tzolkin eine Extrarunde. Somit erhöhte sich die Anzahl der Tage einer Kalenderrunde auf 18.993 Tage. Teilt man diese 18.993 Tage durch 52, so er hält man 365,25 Tage, dies entspricht der Anzahl von Tagen einer normalen Schaltjahrregel.

Und so gab die zweite Regel vor, dass am Ende einer Kalenderrunde eine Extrarunde der Tzolkin-Tagesscheibe eingefügt werden musste, wobei die »lange Zählung« diese Tage mitzählte.

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