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Nachdem die frühen Kalenderbediener die Kalenderscheiben des Haab fehlerfrei beherrschten, wurde Ihnen ein weiteres Kalendersystem, der Tzolkin, übergeben.

Der Tzolkin war ein reiner Agrarkalender, der die sesshaft gewordenen Olmeken bei der planmäßigen Bewirtschaftung des Maises unterstützen sollte. Die notwendige Einweisung in eine jahreszeitlich geordnete Feldbewirtschaftung wurde zu jener Zeit noch durch die Kultur- und Wissensbringer vorgenommen. Damit die ehemaligen Jäger und Sammler dies alles nachfolgend eigenverantwortlich durchführen konnten, benötigten sie den angesprochenen Agrarkalender, dessen Daten wiederum seitens der Wissensbringer vorgegeben wurden.

Dieser Agrarkalender bestand ebenfalls aus zwei unterschiedlichen Steinscheiben, wobei die größere Scheibe 20 Einteilungen, die kleinere Scheibe 13 Einteilungen erhielt. Die kleinere Scheibe war die Scheibe der Tage, die größere war die Scheibe für Agrarzyklen. Die Zeitdauer des Tzolkin war durch die beiden Scheiben auf 260 Tage (20 x 13) begrenzt.

TZOLKIN

Zusätzlich waren beide Scheiben mit primitiven Glyphen versehen, die den Beginn neuer Agrarzyklen anzeigten. Diese Agrarzyklen gaben alle notwendigen Informationen für die zu jener Zeit noch ungeübten Maisbauern vor, mit denen sie anschließend eine sinnvolle und im Voraus planbare Bewirtschaftung der Felder vornehmen konnten.


HAAB

Der Tzolkin startete zur Winterzeit (heutige Zeitrechnung: 12. Februar) und endete zur Erntezeit im Herbst (heutige Zeitrechnung: 29. Oktober). Das Startdatum wurde durch den Haab-Kalender vorgegeben, es lag 12 Tage nach Beginn des 3. (Haab-)Monats. Dies ist 52 Tage nach der Wintersonnenwende. 

Nach 10 Zyklen des Tzolkin war Mittsommernacht. Durch die 13-tägige Tagesscheibe war es einfach, den Frühlings- bzw. Sommerzyklus darzustellen. Je 7 Zyklen mit jeweils 13 Tagen ergeben 91 Tage. Diese 91 Tage stehen vereinfacht für eine Jahreszeit.

Dies kann man leicht nachvollziehen, rechnet man von der Sommersonnenwende jeweils die angesprochenen 7 Zyklen vor oder zurück, so gelangt man zur Frühlings- oder Herbst-Tagundnachtgleiche. Den frühen Anwendern waren diese Zusammenhänge unbekannt, für sie stellte der Tzolkin ein anfänglich unverzichtbares Hilfsmittel für den Maisanbau dar.

Auch hier wiederum der Hinweis, dass die Handhabung dieses Agrarkalenders im Film ausführlich erläutert wird.

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